44. König Ludwig Lauf in Oberammergau 2017

Auf Grund der Rennausfälle in den letzten beiden Jahren war natürlich die Erwartungshaltung für eine tolle Langlaufveranstaltung sehr hoch, vor allem auch an die Schneebedingungen. Als wir in der Woche vor dem Rennen auf die Wetterprognosen schauten, waren die Aussichten nicht wirklich gut. Zum Glück hatte es im Vorfeld genügend geschneit und die Temperaturen blieben im Minusbereich, sodass die Loipen in bestem Zustand waren. Ja genau, waren - denn es regnete mal wieder bei Plustemperaturen in die bestens präparierten Loipen, sodass diese inklusive des Startbereichs mit Wasser überflutet waren. Die Feuerwehr und der Veranstalter hatte mal wieder alles gegeben, um die Wassermassen abzupumpen damit das Rennen am Samstag gestartet werden konnte. Das Wetter hatte ein Einsehen und es kühlte von Freitag auf Samstag wieder stark ab, sodass die Loipe präpariert werden konnte und auf einer verkürzten Runde das Rennen gestartet wurde.

 

 

Bei strahlend blauen Himmel und eisigen Loipenbedingungen war vorauszusehen, dass es ein schnelles Rennen geben wird. Pünktlich um 10:00 Uhr startete das Rennen über die Distanz von 38 km ohne die Linderhofrunde, jedoch mit einer zweiten Runde und einer Schlussschleife in Richtung Unterammergau. Ich durfte mal wieder vom Eliteblock starten und konnte von Anfang an mich sehr gut in dem Starterfeld behaupten, die Ski sind perfekt gelaufen und es ging alles Schlag auf Schlag. Kaum sind wir den Ettaler Berg im großen Starterfeld hinaufgelaufen, so ging es in der eisigen Abfahrt hinüber zum Mühlwald. Ohne Stau und immer schön in der Gruppe versteckt konnte ich mein Rennen laufen und den Windschatten ausnutzen. Dies sparte enorm viel Kräfte in der ersten Runde. Am Wendepunkt an der Linderhofbrücke ging es bereits wieder retour in Richtung Graswang und Ettal, die Abfahrt konnte mit leichter Schubarbeit in einer Gruppe locker bewältigt werden.

 

 

Inzwischen hatten wir uns wieder im Startbereich eingefunden, um zum zweiten Mal den Ettaler Berg hinaufzulaufen. Der Schnee ging mit der Sonne etwas auf, sodass in dem warmen Bereich meine Ski etwas schlechter gleiteten. Dennoch war das kein Problem, da spätestens nach der Schleife die Loipe wieder im Schatten verlief. Zwischendurch bin ich alleine unterwegs gewesen und das Feld hatte sich stark auseinander gezogen. So bin ich weiter meiner Taktik nachgegangen und mein Tempo gelaufen, damit ich ab dem Wendepunkt auf dem Weg ins Ziel noch genügend Power hatte. Der Ski ist durch die Waldpassage bis zur Linderhofbrücke wieder sehr gut gelaufen, in einer kleinen Gruppe konnte ich wieder meine Kraft sparen und mich ab dem Wendepunkt auf einen schnellen Rückweg freuen. Ab sofort begann das Taktieren und ich hatte wie immer die letzte Verpflegung ausgelassen. Das bedeutete auf dem folgenden Weg dass ich wieder alleine auf die vor mir liegenden Läufer aufschließen musste. Inzwischen ist auch noch eine kleine Gruppe von hinten aufgelaufen und als wir am Stadion vorbeigelaufen sind zog diese auch an mir vorbei. Das war kein Problem, da es noch ein langer Anstieg gab der zuerst einmal gemeistert werden musste.

Startbereich

Zieleinlauf

Zieleinlauf

Als ich den Berg über den Tunnel erreicht hatte, kam nur noch eine kurvenreiche Abfahrt bis hinunter zum Stadion. Der vor mir liegende Läufer hatte anscheinend bessere Skier unter den Füßen, denn ich konnte ihm in der Abfahrt nicht folgen. So hatte ich mich erst einmal nach hinten orientiert, um keinen weiteren Platz abgeben zu müssen. Es war weit und breit niemand zu sehen und ich versuchte dennoch nochmals auf dem Weg über die Bachbrücke und im Stadion anzugreifen, der Abstand nach vorne war jedoch zu groß. So konnte ich einen lockeren Stadioneinlauf genießen und den Zuschauern mit einer Rückwärtseinfahrt ins Ziel wenigstens ein kleines Schmankerl bieten.

Ein gigantisches Langlaufrennen ging mit einem super Ergebnis für mich zu Ende. Dies zeigt, dass auch ohne viel Skitraining eine Platzierung bei den ersten 100 Läufern erzielt werden kann, schließlich bin ich das erste Mal auf den Langlaufbrettern gestanden und konnte die Platzierung von vor zwei Jahren bestätigen.

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Frank im Ziel


 

Die offiziellen Ergebnisse beim Zieleinlauf des 44. König Ludwig Laufs über
 

38 km im freien Stil (Herren).

 
Ges. Rang  AK Rang  Klasse  SN  Familienname  Vorname  JG  Nat.  Verein  Laufzeit 
H 31  4002 Rath Tobias 1985 GER Adidas XCS-Team 01:23:30.3  
H 31  4369 Rocarek Jiri 1983 CZE Fischer Racing Team 01:23:30.3      
1 H 21  4003 Sieber Manuel 1990  GER  Adidas XCS-Team 01:23:32.8        
121  22 H 51 4033  Maier  Frank  1966  GER  Trailrunning Team MERRELL 01:47:34.5