Ausrüstung/Material
Typologie der Schneeschuhe
Originals
Die originalen Schneeschuhe der Indianer und Trapper bestehen aus einem hinten
zusammengebundenen elastischen Holzrahmen aus Esche oder Hickory, der mit einem
Netz aus Haut (teilweise auch Leder) bespannt und verharzt wird. Im Schnee
hinterlassen diese Originals Fisch-ähnliche Spuren mit Schuppen-Muster.
Classic
Sind den ursprünglichen Schneeschuhen nachgebildet und besitzen einen Alurahmen
mit nahezu durchgehender Kunststoffbespannung wie z.B. Hypalon sowie leicht
hochgezogener Frontpartie und vorgeschobenen Schwerpunkt.
Classics besitzen eine seitlich hochgezogene Bindungssohle für den Schuh der
darauf mit einer einfachen Riemenbindung, komfortabler Schlupfbindung oder
leistungsfähiger aber schwerer Ratschenbindung fixiert wird. Unter der
Bindungsspitze und häufig auch unter der Ferse (gibt beim Abstieg besseren
Seitenhalt) befinden sich je nach Modell Harschkrallen.
Die Schneeschuhe werden normalerweise in drei verschiedenen Größen angeboten: Je
größer der Schneeschuh, desto tragfähiger ist dieser.
Moderns
Diese Schneeschuhe sind speziell für den Alpineinsatz konstruiert worden und
bestehen aus flexiblem Plastik und sicher fixierenden Riemenbindungen unter
denen gut greifende Harschkrallen befestigt sind. Auf Grund der kleineren
Auflagefläche eignen sich die Moderns besonders für geringere Schneetiefen und
harten Schnee sowie relativ steile Touren und Querungen, da durch die
Metallkrallen und -führungen ein sicherer Kantenhalt gegeben ist. Die Moderns
haben ein vergleichsweise geringes Gewicht, wodurch sie beim Tragen am Rucksack
handlich sind und beim Gehen ein natürlicher Bewegungsablauf ermöglichen. Für
steilere Aufstiege gibt es herausklappbare Steighilfen sowie für tieferen Schnee
leicht zu befestigende Verlängerungen für die Schneeschuhenden.
Sports
Spezielle für den Wettkampf optimierte Schneeschuhe, die mit höchster Stabilität
und gleichzeitig leichtesten Materialien konstruiert sind.
Schneereifen
Von früheren Zeiten meist von Jägern, Bauern und Holzfällern selbst gebaute
Holzrahmen, die eine rundliche Form haben und auch in Ihrer Auflagefläche
wesentlich kleiner sind als die Moderns. Auf Grund der fehlenden Harscheisen und
Führungen eignen sich diese Schneeschuhe nicht für alpine Unternehmungen.
Stöcke
verstellbare Teleskop Wander-, Trekking- oder Nordic Walking Stöcke
breiter Stockteller (Schneeteller)
wärmeisolierender Kork- oder Softgriff
Stocklänge sollte bei aufrechtem Stand in etwa 90° Ellenbogenwinkel betragen
Bindungssysteme
Riemenbindung (aus Gummiriemen oder Kunststoffriemen)
Ratschenbindung (Schnallenbindung mit Zahnverstellung)
Kipphebelbindung (für steigeisenfeste Berg- oder Snowboardschuhe)
Schnürungen und Lederriemen ( nur noch
antiker Charakter)
Schneeschuhbindungen sind vorne unter dem Fußballenbereich an einer Aufhängung
fixiert (starr oder elastisch). Es ist keine freie Bindungswahl für die
Schneeschuhe möglich, d.h. jeder Schneeschuhhersteller liefert sein
entsprechendes Bindungssystem mit.
Schuhe
wasserdichte, kälteisolierende über den Knöchel reichende Allwetter-Trekkingschuhe, Wander- bzw. Winterstiefel
Raceschuhe
Softboots mit Profilsohle für Snowboarder
steigeisenfeste Bergschuhe mit z.B. Gore-Laminat für hochalpine Gipfelanstiege in Fels und Eis.
Bekleidung
Layer-Prinzip 1-3 (Zwiebelprinzip), mehrere Lagen übereinander Funktions-Unterwäsche, Kälteschutz (Softshell), Wind- bzw. Regenschutz (z.B. Gore-Tex Laminat)
Extremitätenschutz, gefütterte, wasserdichte-
und atmungsaktive Handschuhe, Überhandschuhe
Kopfschutz, Stirnband bzw. Funktions-Langlaufmütze, Schildmütze oder Kopftuch
Gamaschen als Schneefang bei Tiefschneetouren und lockerem Schnee
Rucksack
40 - 60 Liter Tages- bzw. Komfortrucksack mit Befestigungen für Schneeschuhe oder Snowboard
Notfallausrüstung
geprüftes Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) bei alpinen Touren
Lawinensonde und Lawinenschaufel
Rettungsdecke (Silberfolie) und Biwaksack
Erste-Hilfe-Set (Hansaplast, Tape, Mullbinden, Schere, Dreieckstuch, elastische Binde, Signalpfeife, ...)
Mobilfunktelefon mit ausreichender Akkuladung
Sonstige Utensilien
Sonnenschutz, Sonnenbrille, Lippenstift, Sonnencreme (Sunblocker)
Stirnlampe mit Ersatzbatterien
bruchsichere Thermoskanne mit warmen Elektrolytgetränk
leicht verdauliche Kohlenhydrate wie z.B. Müsliriegel, Trockenfrüchte
Tourenführer, Landkarte, Kompass, GPS