Bodymass-Index BMI

Mit Hilfe des Bodymass-Index kann errechnet werden, ab wann ein Mensch unter-, normal und übergewichtig ist.

 

Früher half die einfache Broca-Formel das Normalgewicht zu berechnen:

 

Körperlänge in cm minus 100 = Normalgewicht in kg.

 

Ein Übergewicht liegt ab einem Körpergewicht von ca. 20% über dem Broca-Normalgewicht vor. Das Problem des Broca-Index ist, dass er nicht sehr gut mit der Körperfettmasse korreliert

(in Wechselbeziehung steht).

 

Dadurch ist diese Formel inzwischen auch veraltet und wird durch die Berechnung des Bodymass-Index ersetzt.

 

Um das Normalgewicht sowie Über- und Untergewicht einer Person zu bestimmen, legen Mediziner und Ernährungswissenschaftler heute überwiegend den Bodymass-Index (BMI) zur Grundlage. Der Grund dafür ist, dass bei der Berechnung des Bodymass-Index auch der Körperbau der jeweiligen Person mit berücksichtigt wird. Dies ist an der großen Bandbreite der Werte für das Normalgewicht zu erkennen. Aussagen von Personen, dass sie schwere Knochen haben, sind darin bereits schon berücksichtigt worden.

 

Die Einteilung nach den BMI-Werten der Europäischen Adipositasgesellschaft gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.

Es wird dabei zwischen folgenden Bereichen unterschieden:

 

BMI Beurteilung

unter 20 Untergewicht
zwischen 20 u. 24,9 Normalgewicht
zwischen 25 u. 29,9 Übergewicht
ab 30 Adipositas (Fettleibigkeit)

 

   
Nach folgender Formel wird der Bodymass-Index berechnet:   


Körpergewicht (in kg) / (Körperlänge (in m)) ² = Bodymass-Index (BMI)
 

 

Zum BMI-Rechner

 

Aus der Tabelle oben ist zu ersehen, ab wann ein Übergewicht vorliegt. Da neben dem Ausmaß eines Übergewichtes auch noch die Lokalisation des überschüssigen Fettes bei der Beurteilung des Gesundheitszustandes eine Rolle spielt, wird oft auch der Quotient des Taillen- und Hüftumfanges, die "WHR" (Waist to hip-ratio) gemessen. Da Bauchfett das Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen wesentlich mehr begünstigt als Hüftfett, kann durch den Quotienten eine Risikoabschätzung gemacht werden.

 

Als behandlungsbedürftig gilt ein Quotient Bauch zu Hüfte von >1,0 bei Männern und >0,85 bei Frauen.
 

Die Adipositas ist ein immer mehr in den Vordergrund tretendes und in der Häufigkeit zunehmendes Gesundheitsproblem.
 

Definiert man als Grenze für erhebliches, mit gesundheitlichen Risiken einhergehendes Übergewicht einen Bodymass-Index von 30, liegen in den USA 23 % aller Männer und Frauen im Erwachsenenalter darüber. In England sind es 15 %, in Frankreich 6,5 % und in Italien 6 %. In Deutschland haben fast 20 % der Erwachsenen diese Grenze überschritten.

Während noch vor 10 Jahren Adipositas als umweltbedingt und erworben, gar als "Charakterschwäche" galt, haben Forschungsergebnisse in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass an der Entstehung der Adipositas genetische Faktoren beteiligt sind. Das ändert natürlich nichts an den Folgen des Übergewichts, denn statistisch gesehen haben adipöse Personen eine geringere Lebenserwartung.